Montag, 10. Februar 2014

10.02. - Umwege


Der Morgen begann  "artgerecht" mit Mate! 
Und damit, dass wir den Dreck vom Auto waschen konnten. Hurra! Es ist ger nicht wirklich braun. Zeitweilig war die Farbe kaum mehr zu erkennen. 
Jáchal hat auf seinem Prospekt das Foto von wunderschön gewebten Stoff und ich wollte gerne wissen wie und wo sie gefertigt werden. Im Tourismusbüro (jede noch so kleine Stadt hat eins!) bekamen wir die Adresse einer Dame, die sie noch per Hand fertigt. Ansonsten wird das fast ausschließlich  maschinell hergestellt. Wir hatten großes Glück, denn es war wohl eher jemand zufällig dort, der sie kennt. 
So klopften wir wenig später an einer Tür und hatten keine Ahnung was uns erwarten würde. Die Überraschung war auf beiden Seiten groß. Es scheint kaum jemand bei Ihr anzufragen und wie waren direkt von der 87 jährigen begeistert! José schreibt dazu noch extra etwas. Nur so viel, María Luna de Sanchez spinnt den Faden, färbt die Wolle und webt! Auch mit 87 noch! 
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Wir waren eine ganze Weile bei ihr und gingen mit geschenkten Tomaten und Zwiebeln von dieser beeindruckenden Frau zurück zum Auto. So gerne hätte ich eine Decke von Ihr gekauft. Leider geht alles weg wie warme Semmeln und sie hatte wirklich nichts zum Verkaufen. Sehr schade! 
Weiter sollte es heute nach "Barreal" gehen. Nicht über die ganz große Straße, wir wollten den Kürzen Weg über kleinere Straßen nehmen. Es war schon klar, dass ein gut 30km langes Stück kein Asphalt haben würde. Wir waren aber zuversichtlich. 
Zuerst ging es wieder durch menschenleere Landschaft. Komisch sah es aus. Ein bisschen so, als hätte man Kies zu riesen Haufen geschüttet. 
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Unterwegs ein Schild "Visite Tudlum". Da sind wir ja sofort dabei, wenn der Ort nur ein bisschen neben der Strecke ist. Wir fuhren auf Schotter einige Kilometer, bis die Straße plötzlich vor einem ausgetrockneten Flussbett endete. Auch hier muss es mal eine heftige Flutwelle gegen haben. 
.Da hätte auch ein Geländewagen nix genutzt :)
Ganz schön breites Flussbett... Da hinten steht irgendwo das Auto! Also wieder zurück!
 Der Weg führte dann durch das schöne Städchen "Rodeo". 
Hier hielten wir direkt wieder an einem Friedhof 
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Und in einen super Comedor. Das ist kein Restaurant, sondern eher ein "Esszimmer". Die "Muddi" kocht und man konnte in diesem Fall aus 2 Gerichten wählen. Es schmeckte hervorragend! 
Holzschuppen, TV und ein paar Tische. 

Gut gestärkt dann weiter auf die Schotterpiste. Es holperte ganz ordentlich, war aber weiter kein Problem. Laut Karte hatten wir das Ende der Piste erreicht und mussten in einem Ort, der aus 2 Höfen und einer Polizeistelle besteht anhalten. Der sehr nette Beamte sagte, dass es in 35 km eine Wasserstelle geben würde und wir ggf ohne Allrad nicht weiter kämen. Gesten musste ein PKW herausgezogen werden und der hätte Glück gehabt, dass ein anderes Auto vorbei kam. Es herrscht so gut wie kein Verkehr. Wir wollten es auf jeden Fall versuchen. Umkehren bedeutete einen langen Umweg. Schnell war klar, die Straßenkarte lügt! Auch hier Schotterpiste. Es lief für ca 25-30 km ganz gut. Wir sahen sogar einige Strauße. Hier das Suchbild :) 
Doch dann änderte sich der Untergrund. Aus Stein wurde Sand! Wir schafften es nicht mal bis zum Wasser und drehten vorher um :-/ 
Wie frustrierend. Die gesamte Strecke wieder zurück, plus Umweg. 
Aber half ja nichts. So wäre es nie und nimmer gegangen. 
Wir stoppten auf einem Mate und einen Schwatz noch einmal bei dem Polizisten 

Und dann weiter. Dass wir es heute nicht mehr nach Barreal schaffen, war klar. 
Die restliche Schotterpiste und die 189 km Umfahrung und wir sind heute in gegen 21:00 Uhr in dem Nest "Calingasta" gelandet. Ach ja, auf den 189 km gab es keine Ortschaften, keine Tiere am Straßenrad, aber dafür eine sich unglaublich schnell verändernde, tolle Landschaft. 

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