Freitag, 14. Februar 2014

13.2. Ein Ruhetag in Barreal

Wir waren so begeistert von Barreal im allgemeinen und von der Posada im besonderen, dass wir sofort zusagten, als uns gesagt wurde, eine Reservierung sei geplatzt und wir könnten einen weiteren Tag bleiben.

Nach der langen Nacht ab der Sternwarte waren wir froh über einen Faulenzertag am Pool. Denkste: der Tag begann bewölkt und ziemlich kühl. Wir frühstückten ausgiebig und beschlossen, eins der beiden Weingüter im Ort zu besuchen. Langsam wurde es wärmer, und wir wollten noch auf einen Berg, der uns besonders anempfohlen worden war, den Cerro Alcázar. Um uns dort nicht in der Mittagshitze das Hirn zu verbrennen, änderten wie die Reihenfolge: erst Berg, dann Weingut.

Der Cerro Alcázar hat seinen Namen vom Alcázar in Sevilla, dem er angeblich ähnlich sieht. In der ansonsten ziemlich grauen Umgebung aus weichen Sedimentstein hebt er sich deutlich in seiner hellen, bunten Farbe heraus.



Er ist von der Straße aus ganz nah zu erreichen und nicht besonders hoch, so dass wir mit dem Auto praktisch bis zum Fuß heranfahren konnten. Obwohl wir schon einiges gesehen haben, ist auch dieser Fels sehr imposant, und man kann sich leicht vorstellen, dass hier ein alter indianischer kultischer Ort war. Heute gibt es jährlich Open-Air-Konzerte vor dieser beeindruckenden Kulisse.





Wir trafen dort ein französisches Ehepaar, das in der gleichen Posada übernachtet hatte, und mehr oder weniger gemeinsam kraxelten wir den doch ziemlich anspruchsvollen Pfad hoch - natürlich in der sengenden Sonne, die speziell dafür rausgekommen war.



Nico kehrte irgendwann um, ich wollte den Weg noch ein bisschen verfolgen um zu sehen, ob man ganz nach oben kommen könnte, aber das erwies sich als unmöglich - der Weg wurde sehr steil und rutschig, so dass ich auch zurückging.



Wir ließen die Franzosen auf dem Berg zurück (mit leichtem schlechtem Gewissen, denn sie waren älter und nicht so gut zu Fuß) und fuhren zum Weingut "Entre Tapias", das sehr schön gelegen mitten im Weinberg liegt. Hier ist der Weinbau relativ neu; auf 1550 Metern und mit sehr wenig Wasser muss man wohl einiges tun, um gute Reben zu züchten. Belohnt wird das natürlich mit einer hohen Anzahl Sonnentagen.



Obwohl wir eindeutig in der angezeigten Besuchszeit da waren, war leider keiner da, um uns etwas zu zeigen, geschweige denn eine Weinprobe zu machen oder und Wein zu verkaufen. Schade.

Auf dem Hof gab es auch ein schmuckes Häuschen, das vermutlich an Touristen vermietet wird - auch dass stand leer. Nur der "Rasenmäher", eine Stute und ihr Fohlen, waren dort und grasten gemütlich.



Wir gingen einkaufen und trafen dort ein Ehepaar aus der Posada. Sie wollen grillen, und wir fragten, ob wir uns anschließen könnten. Flugs wurde etwas mehr Fleisch besorgt, wir holten Obst und Gemüse dazu, und der Mittag war gerettet!



In der Zwischenzeit zogen neue Wolken heran, diesmal von den Bergen. Zwischendrin bebte die Erde ein bisschen, kaum merklich, aber der Pool hatte plötzlich Wellen - spooky!

Das war ein Mittagessen nach meinem Geschmack! Nico hatte leichte Schwierigkeiten mit den Fleischbergen, aber sie probierte doch etwas, und es schmeckte ihr!





Danach war Siesta angesagt. Wir hatten auch schwer geschafft!

Abends gingen wir ins Dorf, und was soll ich sagen: es war kühl, und es regnete ein wenig!

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