Montag, 17. Februar 2014

17.02. - Auf Argentiniens Weinstraße

 Die Nacht verbrachten wir tatsächlich nur mit einer weitern Familie in diesem großen Hotel. Morgens waren bei Weiten mehr Angestellte als Gäste dort! 
Leider war es deutlich zu kalt um eine Runde in dem großen Pool zu drehen, aber immerhin blauer Himmel. Sehr schade.
Aber schon um 8:30 waren 2 Mitarbeiter damit zugange ihn zu reinigen. Auf 7 Gäste locker 10 Personen Personal. 
Ein kurzer Besuch im Touristikbüro und es war klar, wir könnten uns heute besaufen ;). Überall Bodegas, die zum Besichtigen einladen. Nach der Pleite von gestern wollten wir unbedingt ein Weingut vor der Siesta besuchen. José hatte gestern einen sehr leckeren Malbec zum Abendessen (Fleisch by the way :) ) und genau diese Bodega wollten wir besuchen. 
Ich denke, wir haben eine super Wahl getroffen! Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein und eine sehr nette Señora, die uns alles zeigte und erklärte. Nur uns beiden und das eine gute Stunde lang. Das fand ich schon prima. 
Es war beeindruckend zu sehen, wieviel Handarbeit auch heute noch nötig ist. Die Flaschen werden halbautomatisch befüllt, die 5Liter Flaschen (wird nur in der engeren Umgebung verkauft, da Pfandflaschen) per Hand. 

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Die Flaschen werden einzeln von Hand mit der Ummantelung des Korken bestückt und einzeln etikettiert. Wow, das hätte ich echt nicht gedacht!! 

Und natürlich zum Schluss eine Weinprobe und wir konnten nicht ohne 3 Flaschen Malbec Roble gehen. Ob die das bis Deutschland schaffen... 
Uns gefiel es dort so gut, dass wir uns fragten, ob eine weitere Bodega nicht enttäuschend sein würde. Erst einmal die anderen vorgeschlagenen Ausflugsziele anpeilen. 
Gar nicht weit entfernt eine Messermanufaktur. Für José, als echten Freund guter Messer natürlich spitze! 
Als wir ankamen stand gerade das Essen auf dem Tisch, aber wir sollten kurz warten. Taten wir sehr gerne, denn es war ein wirklich schönes Fleckchen. Sicht bis zur Erdkrümmung! 
Äh, aber woher kamen schon wieder die dicken Wolken? 
Die Eigentümerin sprach fließend Deutsch, sehr toll! Und die Messer sahen echt großartig aus. Sie kam zu diesem Gewerbe nachdem 6 Jahre lang die Ernte verhagelte. Es sieht so aus, als war das eine gute Entscheidung. Das Geschäft läuft mit 6 Angestellten offenbar gut. Außer Messer gibt es auch diverse Werkzeuge zu kaufen. Alles von Hand gefertigt. 

Unser nächstes Ziel war ein Kloster mitten in der Landschaft. Schon bei der Ankunft wird darauf hingewiesen, dass hier  ein Ort der Ruhe ist, kein Picknick (das Schild ist angebracht, Argentinier machen sonst direkt ein Feuer und grillen) und bitte!, das Yerba vom Mate nicht in die Toilette!!
Der Garten ist schön angelegt. Es gibt sehr viele unterschiedliche Nadelhölzer. Stühle laden zum Verweilen ein. Einzeln stehend, man soll ja nicht reden. Die Klosterkirche befindet sich noch mitten im Auf- und Umbau. Nur ein kleiner Teil ist geöffnet. 
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So richtig konnten wir gar nicht erkennen was hier los ist. Welcher Orden ist das, wo sind die Menschen? Niemand war zu sehen, aber ein Telefon war draußen angebracht  und man musste nur durchklingeln, wenn man jemanden sprechen möchte . Gelesen und getan. Wir erwarteten beide einen Mönch und waren etwas verwundert, als eine junge Frau in Zivil auftauchte und den kleinen Laden neben der Kirche aufschloss. In einem ausführlichen Gespräch erfuhren wir, dass sie den Mönchen nur hilft. Sie sind in einem abgeschlossenem Bereich weiter hinten und quasi den ganzen Tag mit Beten beschäftigt und mit Backen, Kerzen ziehen.... ,aber auch dabei wird gebetet. Es sind Priester, die in einer selbstbestimmen Zeit herausfinden sollen, ob sie sich für den richtigen Beruf entschieden haben. Das ist jetzt die Kurzfassung! 
Es war auf jeden Fall sehr nett und die dort gekauften Alfajores sehr lecker :) 
Ein wirkliches Tagesziel hatten wir gar nicht, aber den Ort Tunuyán wollten wir auf jeden Fall besuchen. Dorthin war es eine Weile Fahrt durch sehr schöne Weinlandschaft 

und an den schönen Toren der vielen Bodegas vorbei (warum haben wir keine Fotos gemacht ?? ). 
Am Nachmittag kamen wir nach etlichen km auf Schotterpiste in dieser kleinen Stadt an. das Eis haben wir getestet und für gut befunden. Grund genug hier zu übernachten. 
Und natürlich die Justitia, die so sehr an Fankfurt erinnert:) 
Hier ist es jetzt 21:20 Uhr und so langsam geht es Richtung Abendessenzeit. Aber wirklich nur langsam. Vor 22:00 Uhr ist hier nichts zu haben außer Panchos. Mir knurrt der Magen... 

1 Kommentar:

  1. Argentinier machen immer ein Feuer, wenn sie irgendwo sind. Ich finde, Jose sollte mal mehr seine Traditionen pflegen in Offenbach :-)

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