Mittwoch, 12. Februar 2014

11.02. - Barreal. Träume ich?


Der Ort Barreal wurde uns von einem Schweizer Ehepaar im Valle de la Luna empfohlen. Dort sei es einfach wunderschön! Schneebedeckte Berggipfel, zu sehen aus wunderbarer grüner Landschaft. Das hörte sich gut an und war Grund genug hier anzuhalten. Was wir dann aber zu sehen bekamen und bisher erlebten war noch viel besser!! 
Im Touristbüro bekamen wir so viele Informationen darüber was man hier machen kann, dass wir direkt entschieden 2 Tage zu bleiben. Hotelempfehlungen gab es mit auf den Weg, ebenso die Telefonnummer eines Baqueano, eines Mannes, der uns zu Pferd die Gegend zeigen könnte. 
Mit dem Kopf voller Informationen machten wir uns auf, eine empfohlene Posada zu suchen. 
Wir fanden sie und es war Liebe auf den ersten Blick! 
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Gebucht und ab zum Pool! Gut, es ist mit   680 Pesos (ca. 60€) deutl teurer als alle anderen Unterkünfte, aber auch soooo viel toller! Für 2 Tage Luxus und Erholung, das wollten wir uns gönnen. 
Ist es nicht traumhaft?!! 
*platsch*
Um 18:00 Uhr waren wir mit dem Reiter verabredet. 3 Std sollte der Ausritt durch die Berge dauern. 
Überpünktlich warteten drei gut genährte Pferde auf uns. Beides eine sehr freudige Überraschung! 
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 Die Pferde hier heißen Criollos und Sind nicht viel größer als ein Endmaßponys. Eins war größer, das habe ich mir ausgesucht. Ein Mischling zwischen criollo und Percheron   
Schon ging es los. Señor Marques ist ein grandioser Reiter und ein Pferdemensch durch und durch! Sicher, hier werden die Pferde nicht verhätschelt, auch seine nicht, aber er weiß was er tut und er hat seine Pferde echt gerne. Und sie ließen sich toll reiten, reagierten auf jede Hilfe und waren extrem verlässlich. Ich konnte vorneweg reiten, andere Wege gehen, traben, sogar gallopieren. Was immer ich wollte. Wunderbar! Und ich hatte zu keiner Zeit Anlehnung an das Gebiss! 

Wir ritten über Geröll, bekamen erklärt wie die putzige, sehr bequeme Gangart zwischen Schritt und Trab funktionierte und genossen das Gefühl in dem bequemen Schafsfellsätteln zu sitzen. 
Um uns herum karge Landschaft und viel Gestein. Der Himmel zog sich zu. Es würde doch nicht ernsthaft anfangen zu regnen???? 
Steil bergauf. Ich habe mich echt gefürchtet. Der Boden tief und voller Steine und die Steigung optisch nicht so doll, zu Pferd aber doch! Das Gefühl hinten aus dem Sattel zu rutschen- sehr unangenehm. Das Gefühl, dass das Pferd richtig arbeitet um da hoch zu kommen - auch nicht soo toll. Trotzdem saugeil :))
Yeah! Oben angekommen. Erleichterung! 
Weiter ging es durch Felslandschaft, die einen fast überwältigte. 
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Dann absteigen, die Zügel einfach hängen lassen und kurz zu Fuß die Gegend ansehen 
Die Sonne stand jetzt tief und unsere Schatten sahen so klasse aus. 
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Wer hoch reitet, muss auch wieder runter ! 
Ich habe mein Pferd machen lassen und einfach nicht hingeguckt. Brrrr, das war sehr! steil und rutschig. 
José ganz lässig :))
Dann hieß es wieder absteigen und wir sollten die Pferde einfach stehen lassen und hinter sie gehen und ihnen einen ordentlichen Klaps geben. Aha?!?!
Wenig später verstand ich warum. Vor uns war eine steile Schieferplatte. Ohne Reiter schaffen diese ziegenähnlichen Pferde das tatsächlich! 

(Das Foto ist ein Ausschnitt aus einem Video) 
Unten angekommen wieder aufgesessen und weiter, dem Sonnenuntergang entgegen. 
Für mich ist mit dem Ausritt ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen. Ich wollte schon vor 2 Jahren in den Bergen Saltas reiten und es war einfach viel zu heiß. Dann in Córdoba und auch daraus würde nichts. Unterwegs fragten wir immer mal wieder nach, aber nirgends wurden Ausritte in die Berge angeboten. Endlich hat das geklappt <3!! 
Einfach nur happy!

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