Mittwoch, 19. Februar 2014

18.02. - Wo sind denn nun die Anden?

Blauer Himmel- Wow! 
(Das sind keine Wolken! Das sind die schneebedeckten Gipfel der Anden <3 )

In der argentinische Geschichte gibt es einen besonderen Apfelbaum und der Besuch dieser historischen Stelle stand heute auf unserem Plan. Plan? Haben wir überhaupt nicht. Eins führt immer zum Anderen und am Ende passt es immer. Wir folgen Empfehlungen und lassen uns treiben. Der Apfelbaum wurde uns auf der Straße empfohlen, als José nach einem Hotel fragte. "Sie sind also Tourist?! Nehmen  sie das Hotel die Straße hoch und besuchen sie ..."  So funktioniert unser "Plan" :)
"Manzano histórico", hier fand eine Begegnung zwischen dem wiederkehrenden San Martín, als er bereits auf seine Ämter verzichtet hatte und als Zivilist aus Chile zurückkehrte und einem seiner ehemaligen Kadetten statt.  Die Geschichte sagt, dass San Martin in als Sohn begrüßte. Für mehr bitte googeln :)) 
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Nette Geschichte, aber dafür so ein riesen Monument? Der Apfelbaum befindet sich übrigens in der 4. Generation. 
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Wir schlenderten noch etwas über das recht große Gelände und genossen in der Sonne einen Mate. 
Den ganzen Tag zogen uns die Schneebedeckten Gipfel der Anden magisch an. 
(Auf dem Weg zum Apfelbaum)

Wir waren inzwischen schon recht dicht dran und ein Weg führte direkt weiter in die Berge. Warum nicht mal gucken, was da noch so kommt? Schotterpiste, ist klar. Eigentlich mit dem Mietwagen nicht erlaubt. Würden wir uns daran halten, wir wären nicht aus Buenos Aires heraus gekommen. 
Am Himmel waren inzwischen dicke Wolken. Der große Berg, der auf dem Foto bei dem Monument  lediglich von Schönwetterwolken umgeben war, war gar nicht mehr zu sehen. Das Wetter änderte sich schnell, aber wenn man das optimistisch sieht, konnten die Wolken genauso gut wieder verschwinden!

Die Schotterpiste begann ganz harmlos, schlängelte sich die Berge hoch und wurde immer schmaler und schlechter. Wir mussten ein paar Bäche überqueren, an denen immer wieder Leute picknickten - hier ist eine Klappsitzgarnitur ein Muss! Am Ende der Straße war ein Posten der Gendarmerie. 
Erstmal blieben wir zaghaft vor dem Tor streben und gingen zu Fuß gucken was hier los ist. Wir wurden freundlich empfangen und sollten doch mit dem Auto weiter bis zur Schranke fahren. 
Dann gab es das übliche Prozedre: Name, Adresse, Passnummer, Kennzeichen, Geburtsdatum, Abfahrtort und Ziel, nur Gewicht und Schuhgröße fragt niemand. All diese Angaben muss man bei jeder Übernachtung im Hotel angeben! 
In diesem Fall jedoch sinnvoll. Die Anden sind kein Kinderspielplatz. Sollte es Probleme geben, weiß man sofort bescheid. 

Weiter nach oben. Der Weg war jetzt eindeutig schlecht. Fast nur im ersten Gang befahrbar, mit halbmetertiefen Schlaglöchern und sehr eng und sehr steil! Wir wollten eine Hütte erreichen, 8 km weiter oben, trafen aber erst mal einen Trupp Soldaten, die auf Mulis unterwegs waren, ein paar ausgerissene Pferde einzufangen. Sie kamen erfolglos zurück und schwätzten eine Weile mit uns. Ich durfte aufsitzen! Meine neugierigen Fragen dazu, wie sich ein Muli anfühlt, waren wohl etwas aufdringlich ;))
(Fühlt sich tatsächlich wie ein Pferd an) 
Der Weg war wirklich kein Zuckerschlecken! Phasenweise wäre ein Sport-BH nicht schlecht gewesen.
Wir kamen an eine erste Brücke und José machte erst mal den Holz-Check. 
Direkt vor der Brücke parkte ein Auto und es waren ernsthaft Zelte aufgebaut. Mitten in den Bergen und mutig nahe am Wasser. 
Brücke für gut befunden und weiter den Berg hoch. Ich fand das nicht an jeder Stelle lustig. Die Straße schlecht und neben mir ging es ordentlich nach unten. 
Zwischendrin scherzten wir andauernd mit der Frage, wo denn genau jetzt die Anden sind. Als wir an der Puente del Inka waren, die mitten in den riesen Bergen der Anden und unweit des Aconcagua liegt, hörten wir wie eine Frau einen Mitarbeiter von dort fragte, wo denn die Anden wären. Dass der nicht vor Lachen umgekippt ist, alle Achtung :D! 
Wir waren auf jeden Fall besorgt, dass wir sie verpassen könnten :)). An der nächsten Brücke war dann wirklich Schluss. Ein Allrad wäre ab jetzt nötig geworden. 
Wie ließen das Auto stehen und gingen zu Fuß weiter. Die Hütte war nicht zu sehen. Wir sind ganz kurz vor dem Ziel (sahen wir später auf einer Karte) abgedreht und abseits der Straße wieder zum Auto. 
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José ging hinter mir und hat mir zum Glück erst im Auto erzählt, dass sich eine fette Spinne (mit Haaren und so!!) durch mich gestört fühlte und an meinen Füßen vorbei krabbelte! iiiiihhhhhh!!! 
Der Hinmel hatte sich derweil komplett zugezogen und wir waren kurz vor einer Wolke. Ein wunderbares Beispiel dafür, wir wahnsinnig schnell sich in den Bergen das Wetter ändert. 
Wir machten uns wieder auf den Rückweg. Zwischenstop in einem netten Restaurant noch in den Bergen. Dort war die Heizung an !
Weiter zum nächsten WLAN und schauen wo wir übernachten. In San Carlos sollte das sein. Nur wenige km entfernt. Wie hatten nicht erwartet, dass sich die Landschaft innerhalb des Weingebietes noch einmal ändern würde. Auf dem Weg dorthin war es plötzlich wunderschön grün und lieblich. Hier wollten wir dann doch noch eine Weinprobe machen. Ob man da einen Unterschied bemerkt? 
Unser Hotel fanden wir durch Zufall. Und hatten wieder großes Glück! Tolle Menschen trafen wir. Der Eigentümer kochte am Abend und wir aßen gesellig mit 3 weitern Gästen und der Familie zu Abend. 
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1 Kommentar:

  1. Hach, Euer Urlaub ist sowas nach meinem Geschmack (mit Ausnahme der Spinne). ;-)

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